Konfliktpotential gibt es sicherlich genug: Mal fährt ein Mountainbiker zu schnell an einem Wanderer vorbei ohne rechtzeitig Bescheid zu geben, mal spaziert ein Wanderer mitten auf dem Weg ohne auf die anderen Wegenutzer zu achten und mal hat man einfach einen schlechten Tag. Gründe, wieso es zu Konflikten zwischen Radlern und Fußgängern kommt, sind sicherlich zahlreich vorhanden. Beide Seiten können sich aber bemühen, miteinander im Einklang draußen zu sein. Das Verhalten jedes Einzelnen beeinflusst zudem die Erhaltung unseres artenreichen
Naturraums und unserer Kulturlandschaft.
Wir in Oberstdorf finden, ein jeder sollte Vorbild sein für ein respektvolles und rücksichtsvolles Verhalten sowie ein harmonisches Mit- und Nebeneinander.
Schließlich wollen wir alle noch möglichst lange „zämed duss“ sein.
Egal ob auf dem Fahrradsattel oder zu Fuß - es gilt „Share the trail“, also die Wege mit anderen zu teilen. Mit einer angepassten Geschwindigkeit und der Anwendung der allgemein gültigen Höflichkeitsformeln ist man immer auf der richtigen Seite.
Gerne kann man die Menschen, denen man begegnet, grüßen. Freundlichkeit hat noch nie geschadet und kommt beim Gegenüber immer gut an. Um sich bemerkbar zu machen, kann man freundlich rufen und sich auch danach bedanken. Beschimpfungen oder sogar Streitigkeiten helfen niemandem weiter.
Gerade auf engen oder stark frequentierten Wegen ist es ratsam, als Radfahrer auch mal abzusteigen und die Wanderer vorbei zu lassen.
Wir sind gerne gemeinsam draußen unterwegs – deshalb ist es wichtig, das, was uns so viel Freude bringt, achtsam zu schützen und zu bewahren. Darum gilt für Zweiradler und Zweibeiner: immer den Müll mitnehmen, einen nachhaltigen Umgang mit der Natur pflegen und auf den markierten Wegen bleiben. Für Radler gilt zudem, unnötige „Drifts“ und Bremsungen zu vermeiden. Dass die Viehgatter immer geschlossen werden, das versteht sich von selbst.
Gerade im Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiet, in dem sich 75 % der Grundfläche von Oberstdorf befindet, ist es wichtig, nicht von den ausgewiesenen Wegen abzuweichen. Es gibt gute Gründe, warum unsere Flora und Fauna hier geschützt wird. Dies gilt es zu respektieren! Schließlich wollen wir alle noch möglichst lange „zämed duss“ – zusammen draußen – sein.